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Redaktion: Heinz Schmitz
Mit Smart Meter den Stromverbrauch analysieren

Viele Haushalte möchten mit einem Smart Meter ihren Stromverbrauch so einfach ablesen können wie den Datenverbrauch auf ihrem Handy oder den Spritverbrauch ihres Autos. (Quelle. hiz)
Wann läuft der Geschirrspüler am günstigsten? Wie viel Energie frisst das Homeoffice? Und warum steigt der Verbrauch plötzlich an, obwohl niemand zu Hause ist? Fast sechs Jahre nach Beginn des Smart-Meter-Rollouts wollen immer mehr Menschen genau wissen, wie ihr Stromverbrauch aussieht. Das Interesse an den so genannten Smart Metern, also intelligente Verbrauchszählern, die aus einem digitalen Stromzähler und einem sogenannten Smart-Meter-Gateway bestehen, ist dementsprechend groß – und erneut gestiegen. Schon 75 Prozent können sich vorstellen, einen Smart Meter in ihrem Haushalt zu nutzen. Lediglich 23 Prozent haben Vorbehalte und wollen keinen Smart Meter nutzen. Das zeigen Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 979 Personen ab 18 Jahren, die zu Smart Metern befragt wurden. Zu Beginn der Markteinführung der Smart Meter im Januar 2020 hatten sich erst 36 Prozent der Menschen in Deutschland offen gegenüber dieser Technologie gezeigt, im Jahr 2022 waren es 57 Prozent. „Smart Meter sind ein entscheidender Baustein der Energiewende. Sie schaffen Transparenz beim Stromverbrauch und ermöglichen es, Energie effizienter zu nutzen. Damit sie ihr volles Potenzial entfalten können, braucht es einen zügigen und flächendeckenden Rollout“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
76 Prozent der Verbraucher möchten ihren Stromverbrauch so einfach ablesen können wie den Datenverbrauch auf ihrem Handy oder den Spritverbrauch ihres Autos. Dafür können Smart Meter sorgen. Sie zeigen in Echtzeit, wie viel Strom wann verbraucht wird, und helfen so, unnötige Kosten zu vermeiden. Gleichzeitig ermöglichen sie flexible Stromtarife, bei denen man zu günstigen Zeiten Energie nutzt – etwa zum Laden des E-Autos oder beim Betrieb der Wärmepumpe. Auch für die Energiewende sind sie wichtig: Smart Meter vernetzen Haushalte und Stromnetz, sodass erneuerbare Energien besser integriert und Lastspitzen ausgeglichen werden können. Die Mehrheit der erwachsenen Deutschen ab 18 Jahren steht weiterhin mehrheitlich hinter der Energiewende. 70 Prozent sagen sogar, sie gehe ihnen zu langsam, 16 Prozent empfinden das Tempo als genau richtig und nur 10 Prozent als zu schnell.
Gleichwohl sorgen sich viele Menschen um die Cybersicherheit digitalisierter Stromnetze und fürchten sich vor Hacker-Angriffen. Rohleder: „Energieversorger müssen sich angesichts der anhaltenden Bedrohungslage vor Cyberattacken besonders gut schützen. Smart-Meter-Systeme sind hier Vorreiter und gehören zu den am strengsten gesicherten digitalen Infrastrukturen in Deutschland. Sie arbeiten ausschließlich mit zertifizierten Komponenten, verschlüsseln alle Daten und unterliegen zudem strengen Datenschutzvorgaben.“ Nur mit Hilfe der Digitalisierung könne Deutschland effizient und verlässlich auf erneuerbare Energien umsteigen und die Energiewende vorantreiben.