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Redaktion: Heinz Schmitz


Soziale Roboter – programmierbar für jedermann

Sozialer Roboter LuxAI
Die Gründer Dr. Pouyan Ziafati und Aida Nazariklorram präsentieren ihren sozialen Roboter, dessen Verhalten sich dank AI einfach programmieren lässt. (Quelle: ScienceRELATIONS)

Das Startup LuxAI hat sich die Entwicklung und den Bau so genannter sozialer Roboter konzentriert. Anwendungsbereiche für solche Roboter können beispielsweise das Bildungs- oder das Gesundheitssystem sein, wo sie Ausbilder und Therapeuten bei ihrer Arbeit unterstützen: So können die Roboter darauf programmiert werden, mit Kindern Vokabeln zu üben oder mit Schlaganfallpatienten Übungen zur Rehabilitation zu machen.

 

LuxAI ist ein sogenannter sozialer Roboter. Anwendungsbereiche für solche Roboter können beispielsweise das Bildungs- oder das Gesundheitssystem sein, wo sie Ausbilder und Therapeuten bei ihrer Arbeit unterstützen: So können die Roboter darauf programmiert werden, mit Kindern Vokabeln zu üben oder mit Schlaganfallpatienten Übungen zur Rehabilitation zu machen. Das „AI“ in LuxAI steht für Artificial Intelligence, oder auf Deutsch „Künstliche Intelligenz“. „Roboter, die mit Menschen interagieren sollen, müssen sehr schnell eine große Menge an Informationen verarbeiten und ihr Verhalten an die Interaktion anpassen“, sagt der Chef von LuxAI, Dr. Pouyan Ziafati. Ziafati hat seine Doktorarbeit zur Künstlichen Intelligenz und zu Robotics am SnT geschrieben – und darauf aufbauend LuxAI gegründet. „Unser Roboter ist der erste soziale Roboter aus Luxemburg“, sagt Ziafati: „Wir haben den Prototypen bereits Praxistests unterzogen. Dabei hat er sehr gute Noten für seine soziale Erscheinung, Emotionalität und leichte Handhabbarkeit bekommen.“

 

Herzstück eines jeden Roboters ist seine Programmierung, die Software. Bei LuxAIs sozialem Roboter beruht sie auf einer so genannten Robot Agent Programming Language, die Ziafati für seine Promotion entwickelt und auf die Erfordernisse sozialer Roboter angepasst hat. Solche Programmierungen sind allerdings nur IT-Experten möglich. „Praktiker, die einem Roboter beispielsweise das Training von Schlaganfallpatienten beibringen wollen, können sich da nicht einarbeiten“, sagt Ziafati: „Sie brauchen eine Schnittstelle, mit deren Hilfe sie den Roboter intuitiv programmieren können.“ Genau diese Schnittstelle hat LuxAI in Zusammenarbeit mit dem Autonomous Robot Lab der Computer Science and Communications Research Unit (CSC) der Universität Luxemburg entwickelt. Sie basiert auf dem in Smartphones weit verbreiteten Android-System und kann soziale Roboter für den Massenmarkt tauglich machen, wie Ziafati meint: „Die ersten Tests mit unserem Roboter haben IT-Laien gemacht. Sie konnten die Roboter innerhalb von 20 Minuten für ihre Zwecke programmieren. Unsere Software ermöglicht das jedermann.“ Anwendungsmöglichkeiten sieht Ziafati in vielen Feldern: Bei der Lernunterstützung für autistisch veranlagte Kinder, in Schulen, im Unterhaltungsbereich oder in der Geriatrie. „Soziale Roboter werden qualifiziertes Personal niemals ersetzen – aber sie können es unterstützen, weil sie grenzenlos Zeit haben und Routineaufgaben übernehmen können“, so Ziafati. LuxAI arbeitet jetzt mit der Fondation Autisme Luxembourg und drei Departments der Universität Luxemburg an Anwendungen für die Therapie von Autismus, Verhaltenstherapie, Geriatrie und Fremdsprachenunterricht im Kindergarten.

 

Für die Entwicklung seines Roboters ist LuxAI bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden.

 

Siehe auch

http://wwwen.uni.lu/university/news/latest_news/social_robots_programmable_by_everyone

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