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Redaktion: Heinz Schmitz


Internet im Hörsaal sorgt für schlechtere Noten

Laptop während der Vorlesung
Die Aufmerksamkeit von Studenten leidet, wenn sie während der Vorlesung im Internet surfen. (Foto: msu.edu)

Wenn Studenten im Hörsaal mit ihren Laptops online gehen können, ist das schlecht für die Noten - sogar bei den intelligentesten und motiviertesten. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Michigan State University (http://msu.edu). Die Studenten lassen sich online sichtlich gern von nicht unterrichtsrelevanten Dingen ablenken, wobei soziale Medien zu den wichtigsten Zeitverschwendern und somit Lernhürden zählen.

 

Viele Unis ermutigen Studenten heutzutage, mit dem Laptop in den Hörsaal zu kommen. Eben diese Praxis sollte jedoch hinterfragt werden, meint Erstautorin Susan Ravizza, Psychologieprofessorin an der Michigan State. "Wenn Studenten mal den Laptop aufmachen, ist es wohl verlockend, andere Dinge im Internet zu machen, die nicht relevant für den Kurs sind", sagt sie. Eben darauf deutet jedenfalls die Studie hin, die das Online-Verhalten von Studenten in einem Psychologie-Einführungskurs mit Einheiten von einer Stunde 50 Minuten Länge beobachtet hat. Die Teilnehmer haben sich dazu über einen Proxy-Server eingeloggt, wenn sie online gegangen sind.

 

Die Studie hat zudem ergeben, dass die Studenten im Schnitt 37 Minuten mit Surfaktivitäten verbringen, die nichts mit dem Unterricht zu tun haben. Am meisten Zeit ging dabei mit sozialen Medien, E-Mails, Shopping oder Videos drauf. Intensives Surfen konnte der Studie zufolge mit schlechteren Noten bei der Abschlussprüfung in Verbindung gebracht werden. Das galt auch bei Studenten, die dem akademischen Eignungstest ACT zufolge sehr intelligent sind. Auch die akademische Leistung von Vielsurfern, die sich in einer Umfrage am Semesterende eigentlich als sehr motiviert bezeichneten, hat gelitten.

 

Die Studie hat auch ergeben, dass die Nutzung von Laptops für Studienzwecke keine positiven Auswirkungen auf die Noten hat. Allerdings dürfte das damit zusammenhängen, dass es keine Online-Aufgaben gab. "Die 'akademische Nutzung' war hauptsächlich das Herunterladen der Vortrags-Dias", betont Ravizza. Doch für Fächer und Kurse, in denen ein Laptop nicht tatsächlich gebraucht wird, legt die Studie nahe, dass ein Verzicht auf die Geräte besser wäre. Das gilt umso mehr, da Forscher bereits gezeigt haben, dass handschriftliche Notizen ohnehin sinnvoller sind.

(Quelle: www.pressetext.de)

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