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Redaktion: Heinz Schmitz


Welche Speichertechnologien für die Cloud?

Eine große Aufgabe der IT ist die Entwicklung von Speichersystemen, die den verschiedensten Anforderungen gerecht werden - von klassischen Unternehmensdaten bis hin zu virtuellen Maschinen verlangt jedes System nach eigenen Speichermöglichkeiten. Klassische Speichermedien wie Spinning Discs, Flash-Speicher und Solid-State-Drives (SSDs) können einzeln oder kombiniert eingesetzt werden und haben ein gemeinsames Ziel: Der Cloud zu dienen. "Die Cloud ist ein guter Marketing-Begriff", meint Bert Zeleken, Vizepräsident im Bereich Sales EMEA beim Speichermedienhersteller Imation (http://imation.com). "Eigentlich ist es ein Synonym für den Service eines Rechenzentrums - wenn ich ein Foto in der Cloud speichere, liegt es am Ende ja doch auf einem physikalischen Speicher", so Zeleken. Die Hardware dafür stellt Imation Rechenzentren, aber auch KMUs zur Verfügung und nutzt dabei eine Kombination aus klassischen und neuen Speichermedien.

 

Der Trend in der IT geht jedoch immer mehr zu Flash-Speichern. "Mit All-Flash-Speichern kann man die beste Performance zu einem guten Preis liefern. Wir treten für eine Demokratisierung von Flash-Speichern ein - momentan werden sie nur von den oberen fünf Prozent der Applikationen genutzt", so David Cumberworth, Vizepräsident des Bereichs International Sales bei Atlantis Computing (http://atlantiscomputing.com). Denn: So billig wie klassische Speichermedien seien sie am Markt noch nicht zu haben.

 

Auch Tintri (http://tintri.com), Anbieter von Storage-Lösungen für virtualisierte und Cloud-Umgebungen, setzt auf die "Flash-First"-Strategie. Für sein Unternehmen ist es besonders wichtig, bei der Speicherung von virtuellen Maschinen (VM) auch deren Performance aufzuzeichnen. "Wenn virtuelle Maschinen abgespeichert werden, verliert man am Storage-Ende den Überblick über die Leistung jeder einzelnen VM. Wir sind die Einzigen, die aufschlüsseln, wo ein etwaiges Performance-Problem liegt - im Netzwerk, beim Hypervisor oder bei der Speicherung", erklärt Chuck Dubuque, Abteilungsdirektor des Produktmarketings bei Tintri, im pressetext-Interview.

 

Bei der Sicherheit der archivierten Daten gehen die Meinungen stark auseinander. "Die meiste Arbeit ist im Bereich des Datenschutzes zu erledigen, das hat den größten Mehrwert für unsere Kunden. Wir entwickeln derzeit statt der üblichen Zwei-Faktor-Authentifizierung eine Drei-Faktor-Authentifizierung, um die Daten der Kunden noch besser zu schützen", erklärt Zeleken. Er persönlich würde wichtige private Daten übrigens nicht in der Cloud speichern: "Es gibt dort immer einen Administrator, der Zugriff auf die Daten hat. Wirklich wichtige Dokumente speichert man am besten auf einem Gerät ohne Netzwerkverbindung."

 

Ganz anderer Meinung ist sein Branchenkollege Cumberworth: "Alle Daten, die ich besitze, sind in Dropbox gespeichert. Auch mein Unternehmen handhabt das so. Die Sicherheitsbedenken der Kunden gegenüber der Datensicherung in der Cloud sind schon vor langer Zeit verschwunden", ist er überzeugt. Doch nicht alles darf in die Cloud: Etwa in der Finanzbranche gibt es Regulierungen, dass Daten lokal gespeichert werden müssen.

 

"Unser größter Konkurrent ist die Trägheit der Kunden, also wenn Menschen die neuen Möglichkeiten, die wir anbieten, nicht ergreifen. Die nordischen Länder Europas und Großbritannien sind sehr fortschrittlich, auch die Schweiz und Österreich sind recht gut aufgestellt. Deutschland ist in der Regel langsamer und konservativer dabei, neue Technologien zu übernehmen", erklärt Cumberworth abschließend.

(Quelle: www.pressetext.de)

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