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Redaktion: Heinz Schmitz
Superchip für mobile Anwendungen
Bei dem Tegra X1-Chip von NVIDIA handelt sich um einen mobilen Superchip der nächsten Generation mit einer Rechenleistung von über einem Teraflop. Damit öffnet er die Tür für unvergleichliche Grafik und anspruchsvolle Deep-Learning- und Computer-Visions-Applikationen. Der Chip basiert auf der gleichen NVIDIA-Maxwell-GPU-Architektur, die vor wenigen Monaten mit der Gaming-Grafikkarte GeForce GTX 980 vorgestellt wurde. Der mit 256 Kernen ausgestattete Tegra X1 liefert die doppelte Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Tegra K1, der auf der Vorgänger-Architektur Kepler basiert und auf der Consumer Electronics Show im letzten Jahr sein Debut feierte.
Tegra-Prozessoren sind für Embedded-Produkte, mobile Geräte, autonom agierende Maschinen und Automotive-Anwendungen konzipiert. Der Tegra X1 kommt bereits in der ersten Jahreshälfte auf den Markt. Er wird in den neu angekündigten NVIDIA-DRIVE-Automobil-Computern eingesetzt: DRIVE PX, eine Autopilot-Computing-Plattform, die Videodaten von bis zu zwölf Bordkameras verarbeiten kann. Damit sind etwa Surround Vision für eine nahtlose 360-Grad-Rundumsicht des Autos oder Valet-Parkdienste für echtes Selbstparken möglich. DRIVE CX ist eine vollausgestattete (Auto)Cockpit-Plattform für fortschrittliche Grafik auf der stetig wachsenden Zahl von Bildschirmen im Auto – für digitale Anzeigen, Infotainmentsysteme, Head-Up-Displays, virtuelle Spiegel und Fond-Entertainment.
„Wir sehen einer Zukunft mit autonom agierenden und lernfähigen Autos, Robotern und Drohnen entgegen, die über eine Intelligenz verfügen, die schwierig vorstellbar ist“, sagt Jen-Hsun Huang, CEO und Mitbegründer von NVIDIA. „Sie werden ein gefahrloseres Fahren und sicherere Städte ermöglichen und viele Annehmlichkeiten für uns alle bedeuten. Um diesen Traum zu verwirklichen, sind enorme Fortschritte im visuellen und parallelen Computing nötig. Der mobile Superchip Tegra X1 mit seiner unglaubliche Rechenleistung von einem Teraflop ist ein gewaltiger Schritt hin zu dieser Revolution.“
Angetrieben von NVIDIAs zehnter und GPU-Architektur-Generation Maxwell, ist der Tegra X1 der erste mobile Prozessor, der mit Supercomputern und Spielkonsolen konkurriert. Tatsächlich hat der Tegra X1 mehr Pferdestärken als ASCI Red, der schnellste Supercomputer vor 15 Jahren. Er war das weltweit erste Teraflop-System und wurde ein Jahrzehnt lang vom Sandia National Laboratory des US-Energieministeriums betrieben. ASCI Red nahm eine Fläche von rund 150 Quadratmetern ein und hatte eine Leistungsaufnahme von 500.000 Watt – und weitere 500.000 Watt wurden benötigt, um den Raum zu kühlen, in dem der Rechner stand. Im Vergleich: Der Tegra X1 ist so groß wie ein Fingernagel und hat eine Leistungsaufnahme von zirka zehn Watt.
Technische Spezifikationen
Der Tegra X1 unterstützt alle führenden Grafikstandards, inklusive der Unreal Engine 4, DirectX 12, OpenGL 4.5, CUDA, OpenGL ES 3.1 sowie das Android Extension Pack und macht es so Entwicklern einfach, PC-Spiele für Mobilgeräte zu realisieren.
Die technischen Spezifikationen des Tegra X1 umfassen unter anderem:
• Maxwell-GPU mit 256 Kernen
• Acht CPU-Kerne (4x ARM Cortex A57 + 4x ARM Cortex A53)
• 60 FPS 4K-Video (H.265, H.264m VP9)
• 1,3 Gigapixel Kamera-Verarbeitungsmenge
• 20nm-Fertigungsprozess
Weitere Informationen unter:
http://www.nvidia.de/object/tegra-x1-processor-de.html#source=pr