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Redaktion: Heinz Schmitz
New IP und das Internet der Dinge bestimmen die IT-Trends
Das Jahr 2014 war von einer Reihe neuer Technologietrends geprägt. Im EU-Forschungsprojekt Sartre fuhren selbstfahrende Autos im Konvoi und Wearable Technologien – seien es Datenbrillen oder auch Smartwatches – wurden massentauglich. Einige Zukunftsvisionen, die noch aus dem Bereich der Science Fiction stammten, konnten 2014 in die Realität umgesetzt werden. All diese Erfolge zeigen: Einerseits ist das Innovationswachstum ungebremst, andererseits wird unsere Welt immer abhängiger von den Netzwerken, die diese Trends verbinden. Insofern bleibt die spannende Frage: Was können wir für 2015 erwarten?
„Big Data ist ein globaler Trend, dem deutsche Rechenzentren nur teilweise gewachsen sind. IT-Verantwortliche dürfen sich nicht mehr die Fragen stellen, ob die Basis in ihrem Rechenzentren – das Netzwerk – diesem Druck standhalten kann, sondern viel mehr: wie lange noch?“, so Reiner Dresbach, Director Sales Deutschland bei Brocade. Dresbach gibt weiterhin einen Ausblick, welche Trends wir in 2015 neben Big Data besonders im Auge behalten sollten:
- Das Zeitalter der New IP: Für Netzwerke bricht ein neues Zeitalter an: In der Vergangenheit führten Veränderungen im Bereich Computing auch immer zu einer Evolution im Netzwerkbereich. Trends wie Mobile, Cloud Computing und das Internet der Dinge verstärken dies. Nur: Legacy Netzwerke bauen auf proprietären Protokollen auf und sind nicht für geschäftskritische Applikationen konzipiert. Sie müssen sich anpassen, um die neuen Technologietrends zu unterstützen. Mit „New IP“ entsteht 2015 ein wahrhaft neues Netzwerkparadigma, das mit der Evolution der restlichen IT mithält und das offen, software-basiert und userzentriert ist.
- Offene Standards bringen SDN und NFV einen großen Sprung nach vorne: In den vergangenen 12 Monaten haben sich Software-Defined Networking (SDN) und Network Functions Virtualization (NFV) als wichtige Zukunftskonzepte für das Netzwerk etabliert. Es gab erste Anwender für beide Technologien – endgültig durchsetzen werden sich SDN und NFV nun im Jahr 2015. Um die Infrastruktur des Unternehmens mit den Geschäftsanforderungen in Einklang zu bringen, wollen Anwender die jeweils besten Lösungen unabhängig vom Hersteller. Offene, interoperable Standards erfreuen sich 2015 einer zunehmenden Beliebtheit, denn sie bieten Kunden mehr Auswahl und Flexibilität.
- Das Internet der Dinge erreicht Unternehmen: 2014 hat das Internet der Dinge erste Gestalt angenommen. 2015 gewinnt der Trend weiter an Fahrt. Gartner prognostiziert bis 2020 ein Wachstum auf 26 Milliarden vernetzte Geräte – angefangen mit Armbanduhren und Kühlschränken bis hin zu Sportgeräten und Autos. Dies bedeutet, dass Unternehmen sich mit der Verfügbarkeit eines ständig wachsenden Netzwerks an Connected Devices, die Daten erzeugen und darauf zugreifen, beschäftigen müssen. Eine Vielzahl dieser vernetzten Technologien wird auch in bestehenden Firmennetzwerken oder öffentlichen Netzwerken genutzt werden, so dass Investitionen in die darunterliegenden Infrastrukturen unabdinglich werden.
- Der virtuelle Arbeitsplatz wird Notwendigkeit: Auf Mitarbeiterseite wird verstärkt nach virtuellen Arbeitsplätzen gefragt und Unternehmen suchen angesichts knapper werdender Budgets nach Möglichkeiten, der Nachfrage ihrer Mitarbeiter zu entsprechen und zugleich deren Produktivität zu fördern. Im Jahr 2015 werden sich virtuelle Arbeitsplätze noch mehr durchsetzen: IDC prognostiziert, dass rund 1,3 Milliarden Menschen per Fernzugriff mit mobilen Endgeräten arbeiten, dies entspricht 37,2 Prozent der weltweit arbeitenden Bevölkerung. Jedoch bedeuten diese virtuellen Arbeitsplätze für die IT-Infrastruktur eine höhere Belastung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie ein funktionstüchtiges Netzwerk haben, um genau dieses Level an Flexibilität und Unabhängigkeit zu vermitteln.
- Ein neuer Ansatz für Datenschutz: 2014 wurden viele Bedenken zum Datenschutz geäußert. Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von „privacy-first” Diensten wie Whisper und Ello wird deutlich, dass dieser Trend auch für 2015 Bestand haben wird. Das öffentliche Bewusstsein für Datenschutz und Privatsphäre ist gestiegen. Datenlecks können den Ruf und die Marke eines Unternehmens massiv schädigen. Unternehmen müssen wesentlich stärker darauf achten, wie und wo sensible Geschäfts- oder Kundendaten gespeichert sind. Sowohl Mitarbeiter als auch Kunden müssen diesbezüglich geschult werden, da der Zugang und die Verwendung von Daten ein grundsätzliches Thema für jedes Unternehmen ist.
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