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Redaktion: Heinz Schmitz


Keramik verlängert das Leben von Hochleistungs-LEDs

Mikroskopisch betrachtet besteht Keramik aus sehr vielen kleinen Tonmineral-Kristallen, die in Reih und Glied nebeneinander angeordnet sind. Das macht den Werkstoff zu einem sehr guten Wärmeleiter. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden nutzen diese Eigenschaft, um aus modernen Leuchtstoffen transparente Optokeramiken für Hochleistungs-LEDs (Light Emitting Diode) herzustellen. Diese sehr hellen Lichtquellen kommen zum Beispiel bei der Straßenbeleuchtung, in Frontscheinwerfern von Autos oder in der Medizintechnik zum Einsatz. Bei allen Anwendungen gilt es, trotz hoher Energiedichte und Wärmeentwicklung möglichst lange eine sehr gute Lichtqualität aufrechtzuhalten.

 

Da eine LED aus physikalischen Gründen selbst kein weißes Licht emittieren kann, müssen ihre Strahlen zunächst durch eine optische Keramik hindurch geleitet werden. Aus dem zunächst blauen wird erst durch eine gelbe Keramikscheibe ein weißer Lichtstrahl. Die Forscher sind in der Lage, Keramiken für unterschiedliche optische Anwendungen von kleinen Laborgrößen bis zu Pilotserien zu fertigen. Weitere, nicht optische Hochleistungskeramiken der Dresdner kommen beispielsweise in Brennstoffzellen, Rußpartikelfiltern, künstlichen Zähnen oder Hüftprothesen zum Einsatz.

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