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Redaktion: Heinz Schmitz


Intelligente Bausteine für kürzere Ramp-up-Phasen

Eine Maschine aufzustellen und anzuschließen ist in der Regel schnell erledigt. Schließlich hat der Hersteller bei der Konzeption dafür gesorgt, dass alles genau zusammenpasst. Problematisch sind vielmehr die darauffolgenden Arbeitsschritte: »Man muss u.a. die die Schnittstellen mit den anderen Maschinen ermitteln und die Prozessparameter optimieren. Anschließend wird alles von Hand programmiert«, weiß Martin Kasperczyk, Projektleiter beim Fraunhofer IPA. Da diese Ramp-up-Phase nicht nur nach dem Aufbau einer Maschine anfalle, sondern auch bei einem Produkt- oder Werkzeugwechsel sowie nach einem ungeplanten Ausfall, entstehen für das Unternehmen jedes Mal aufs Neue hohe Kosten, informiert Kasperczyk.

 

Im Projekt I-Ramp³ hat sich das IPA-Team mit elf Partner aus Forschung und Industrie dem Thema angenommen. Hierfür haben sie Anlagen um intelligente Bausteine, sogenannte »Network-enabled devices« (NETDEV‘s), erweitert. Diese IT-Tools ermöglichen die Kommunikation der Maschinen auf dem Shopfloor. »Die NETDEV’s machen aus Anlagen selbstlernende Systeme: Sie vermitteln untereinander ihre jeweiligen Kapazitäten und verarbeiten diese Informationen entsprechend den definierten Vorgaben«, erläutert Kasperczyk. Dies ermögliche es ihnen, sich selbst zu identifizieren, zu konfigurieren und zu optimieren. Erste Tests mit den Anlagen der Projektpartner haben den Erfolg der Technologie bestätigt: »Ein Unternehmen aus dem Anlagenbau hat z. B. die Zeit, um die Prozessparameter zu ermitteln, von über fünf Stunden auf wenige Minuten gesenkt«, freut sich Kasperczyk. Ein weiterer Vorteil: Die Daten werden nicht nur schneller, sondern auch präziser erhoben. »Dadurch verbessert sich die Produktionsqualität«, informiert der Experte.

 

Siehe auch:

http://www.ipa.fraunhofer.de

http://www.ipa.fraunhofer.de/projekt_i-ramp.html

 

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