Nachrichten, Gerüchte, Meldungen und Berichte aus der IT-Szene

Redaktion: Heinz Schmitz


Innovationspreis für mobiles Laser-Scanning

„Measurement in Motion“ hat die Jury insbesondere dadurch überzeugt, dass damit ein mobiles Laser-Scanning ohne GPS-Daten möglich wird und aus den Daten binnen weniger Minuten ein 3D-Modell errechnet werden kann. Beim herkömmlichen Außeneinsatz von Scannern auf Autos wird die Bewegung mit besonders genauen GPS-Systemen verfolgt, die in Innenräumen nicht verfügbar sind, da die Verbindung zum Satelliten dort unzureichend ist. Daher ist das Alleinstellungsmerkmal des Messsystems der Einsatz gerade im Inneren von Gebäuden. Dr. Peter Janotta, einer der Gründer von „Measurement in Motion“: „Bei unserem Messverfahren wird die Bewegung vom Messgerät selbst, das heißt autonom verfolgt, wodurch

 

  1. das Verfahren generell unabhängig von externen Positionierungshilfen und deren Einschränkungen ist. Beispielsweise werden weder Satellitenempfang noch eine freie Sichtlinie zur Bewegungsverfolgung benötigt.

 

  1. das Messgerät auf beliebige Weise transportiert werden kann. So ist z.B. ein Transport über Autos, Roboter, Schiebewägen, Kräne, Produktionsförderbänder oder sogar Flugkörper während der Messung möglich und teilweise bereits in der Praxis erprobt.“

 

Denkbare Einsatzgebiete sind beispielsweise Produktionsstätten der Automobilbranche, wo bei jedem Modellwechsel die Produktionsstraßen für die Montage angepasst werden müssen. Ein weiteres Einsatzfeld könnte der Tunnelbau sein, wo durch den Abgleich von 3D-Modellen, die in größeren Zeitabständen aufgenommen werden, Veränderungen an den Tunnelwänden sichtbar werden.

 

Jury-Vorsitzender und GI-Vizepräsident Prof. Dr. Andreas Oberweis: „Auch in diesem Jahr gab es eine Vielzahl von beeindruckenden Einreichungen, die neue, spannende und kreative Ideen vorstellten. Measurement in Motion haben wir deshalb ausgewählt, weil damit aufwändige Messverfahren spürbar vereinfacht werden können. Darüber hinaus gibt es bereits einen ausgefeilten Geschäftsplan und erste Interessenten aus der Industrie.“

 

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist eine gemeinnützige Fachgesellschaft zur Förderung der Informatik in all ihren Aspekten und Belangen. Gegründet im Jahr 1969 ist die GI mit ihren heute rund 20.000 Mitgliedern die größte Vertretung von Informatikerinnen und Informatikern im deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder der GI kommen aus Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Lehre und Forschung.

 

Siehe auch:

https://www.gi.de/

http://mim3d.de/

http://mim3d.de/presse/

http://informatik2015.de/

Zurück