Nachrichten, Gerüchte, Meldungen und Berichte aus der IT-Szene

Redaktion: Heinz Schmitz


Mode-Models bekommen virtuelle Konkurrenz

Virtuelle Modele also Avatare verdrängen Menschen. (Quelle: KI/hiz)

Die Suche nach dem nächsten Top-Model könnte bald ins Leere laufen. Hersteller von schnelllebiger Mode beschäftigen zunehmend virtuelle Avatare statt lebende Personen. Sie sind immer verfügbar, alterslos und an jede Umgebung anpassbar. "Sie ermöglichen es Unternehmen, immersive, kostengünstige Kampagnen zu erstellen", schreibt Marketing-Spezialistin Luana Carcano von der Simon Fraser University.

 

Vertrauen kann verlorengehen

Virtuelle Models sind virtuelle Influencer, digital erstellte Persönlichkeiten, die zur Unterhaltung, zur Erstellung von Inhalten und Werbung für Mode eingesetzt werden. Vor allem bei digitalaffinen Verbrauchern finden diese Anklang. "Da die Grenzen zwischen Realität und digitaler Fiktion verschwimmen, riskieren diese Unternehmen allerdings, das Vertrauen der Verbraucher zu verlieren. Die Authentizität, die das Publikum schätzt, kann untergraben werden, wenn KI-generierte Inhalte irreführend oder unecht wirken", warnt Carcano.

Dieser Trend verändert, so das Modeportal "The Business of Fashion", jedoch auf alle Fälle die 2,5 Bio. Dollar schwere Modelbranche. KI-generierte Avatare und digitale Klone würden es Marken ermöglichen, Produktionskosten zu senken und die Entwicklung von Kampagnen zu beschleunigen. "Infolgedessen gehen Unternehmen wie Levi Strauss & Co. Partnerschaften mit KI-Modellierungsfirmen ein, um diese virtuellen Persönlichkeiten in ihre Marketingstrategien zu integrieren", schreibt Carcano in weiterer Folge.

 

Verdrängung realer Menschen

"Diese Innovationen auf der Basis von generativer Künstlicher Intelligenz werfen schwierige Fragen über die Verdrängung von menschlichen Models, Visagisten, Friseuren und Fotografen auf. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Einwilligung und Vergütung. Die unbefugte Verwendung des Bildnisses einer Person, selbst in digitaler Form, birgt die Gefahr der Ausbeutung und unterstreicht die Bedeutung klarer Standards und Schutzmaßnahmen. Die Rechtslage in Bezug auf Bildrechte und geistiges Eigentum ist allerdings noch im Entstehen begriffen und bietet Schlupflöcher", erklärt die Marketing-Fachfrau.

(Quelle: pressetext.de)

 

Siehe auch:

https://www.sfu.ca/

 

Zurück