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Redaktion: Heinz Schmitz


Big Data betrifft jeden

Big Data – die Auswertung enorm großer Datenmengen im grenzenlosen Netz – beschäftigt demnächst bundesweit Wissenschaftler vieler verschiedener Disziplinen, darunter Juristen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Hoeren. In dem Forschungsprojekt sollen die mit den neuen Datenmassen einhergehenden Folgen im Hinblick auf Privatsphäre und Eigentumsfähigkeit von Daten ergründet werden. Im Projekt mit dem Namen ABIDA (Assessing Big Data) Euro geht es um die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Philosophen, Ökonomen, Informatikern, Politologen und Juristen bei Big Data. Die Erzeugung, Verknüpfung und Auswertung großer Datenmengen gewinnt in nahezu allen Lebensbereichen rasant an Bedeutung. Diese Entwicklung wirft Fragen von großer gesellschaftlicher Relevanz auf: etwa nach dem Schutz der Privatsphäre und informationeller Selbstbestimmung, nach kommerzieller oder staatlicher Überwachung, nach den Problemen von Intransparenz und Missbrauch bei Datenverwendungen. Im Zentrum des Projekts stehen die Beobachtung und Beurteilung gegenwärtiger Trends, die Ermittlung der Bürgersichten, der Wissensaustausch der Fachdisziplinen sowie die Abschätzung künftiger Entwicklungen und Handlungsoptionen.

 

Die gesellschaftlichen Diskussionen darüber, wie einerseits Innovationen vorangetrieben und andererseits individuelle und gesellschaftliche Werte ausreichend berücksichtigt werden können, haben erst begonnen. Das Projekt ABIDA trägt zu diesen Diskussionen bei: Um die Einschätzungen und Erwartungen der Bürger dabei zu erkennen, sind während der Forschungsphase mehrere Bürgerkonferenzen und auch eine repräsentative Bevölkerungsumfrage geplant.

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