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Redaktion: Heinz Schmitz
Android-Schadcode-Pegel
Mehr als 877 Millionen Android-Smartphones und Tablets wurden 2013 laut Gartner verkauft, diese Entwicklung ging auch an Cyberkriminellen nicht vorbei. Sie steigerten die Anzahl neuer Android-Schadprogramme im vergangenen Jahr auf fast 1,2 Millionen, alleine in der zweiten Jahreshälfte zählten die G Data Security-Experten fast 673.000 neue Schaddateien, wie der G Data Mobile MalwareReport zeigt.
Weiterhin dominieren dabei Trojanische Pferde, die von den Kriminellen zum Diebstahl persönlicher Daten genutzt werden. Die Täter setzen außerdem auf potentiell unerwünschte Programme, die Geld durch unerwünschte Werbeeinblendungen generieren und Nutzer ausspionieren, aber im klassischen Sinne nicht schädlich sind. Für die kommenden Monate rechnet G Data mit mehr plattformübergreifenden Angriffen und weniger Betrugsfälle mit teuren Premium-SMS-Nachrichten. Die Täter werden außerdem digitale Währungen wie Bitcoin ins Fadenkreuz für Attacken auf Android-Mobilgeräte nehmen.
Drei Prognosen für das erste Halbjahr 2014:
- SMS-Schädlinge gehen weiter zurück: Betrügereien mit Premium-SMS-Nachrichten werden weiter zurückgehen, weil Android ab Version 4.2 einen speziellen Sicherheitsmechanismus enthält. Stattdessen werden Kriminelle sich vor allem auf den Diebstahl persönlicher Daten konzentrieren.
- Bitcoin und Co. geraten ins Visier: Digitale Währungen werden bei Kunden und Verkäufern im Internet immer beliebter, allerdings basieren diese rein auf Daten, wodurch Beträge leicht zu stehlen sind. G Data geht davon aus, dass Cyberdiebe Android-Schadcode nutzen werden, um direkt von Smartphones und Tablets alle Informationen für Bitcoin- und andere Beträge einer digitalen Währung zu stehlen.
- Cross-Plattform-Angriffe häufen sich: Gerade beim Online-Banking mit einem mTAN-Verfahren spielen Mobilgeräte eine große Rolle, um Zahlungsvorgänge sicher durchzuführen. Kriminelle werden hier verstärkt ansetzen und auf plattformübergreifende Schadprogramme und Angriffe setzen.
Der Mobile MalwareReport: