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Redaktion: Heinz Schmitz


Energiespartipps per App

Energiesparhäuser

Um die App zum Stromsparen zu testen, führt das Projektteam ein Monitoring in einigen Testhaushalten in acht Plusenergiehäuser durch, an denen die TH Nürnberg bereits seit Jahren forscht. (Qzelle: EnCN/Alisa Zellner)

 

Mit Blick auf die derzeit herrschende Energiekrise rückt das Energiesparen immer mehr in den Fokus – dabei ist jeder Haushalt gefragt. Doch mit welchen konkreten Maßnahmen lässt sich Energie individuell in den eigenen vier Wänden einsparen? Im Projekt EVEKT (Erhöhung der Verbraucherpartizipation an der Energiewende durch KI-Technologien) entwickelt ein Team um Prof. Dr.-Ing. Günter Kießling von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm eine App, um Privatpersonen für die Energiewende zu sensibilisieren und zum Stromsparen zu motivieren. Dabei untersuchen die Wissenschaftler auch die Akzeptanz von intelligenten Zählern und die damit einhergehende Verhaltensänderung von Privathaushalten.

 

„Wir möchten herausfinden, ob die Verbraucher verschiedene KI- und Automatisierungsszenarien akzeptieren“, sagt Projektleiter Kießling. „Im Rahmen des Projekts entwickeln wir KI-Algorithmen, die aus den Daten der Smart Meter den Stromverbrauch genauer analysieren. Anhand von Benchmarks identifizieren wir so ein positives Verbrauchsverhalten und können konkrete Hinweise zum Energiesparen geben. Eine App stellt den Bewohner die Verbrauchsdaten und Energiespartipps anschaulich dar.“ Bei ungewöhnlichen Abweichungen des Stromverbrauchs schlägt die App Alarm.

 

Jeden Tag erhalten die Verbraucher eine kurze Übersicht ihres Stromverbrauchs und können durch Monats- und Jahresauswertungen spielerisch im Wettstreit mit anderen treten – das Stromsparen wird zu einer persönlichen Challenge.

 

Um die Algorithmen zu testen, führt das Projektteam im Zeitraum von einem Dreivierteljahr ein Monitoring in einigen Testhaushalten in HerzoBase durch. Mittels Testphasen und Feedback der Nutzer kann das Team sowohl den Algorithmus als auch die App verbessern. Die TH Nürnberg forscht bereits seit Jahren im Projekt HerzoBase an hocheffizienten Gebäuden mit geringen Energiekosten. Gemeinsam mit dem Energie Campus Nürnberg (EnCN) und der Firma RAAB GmbH & Co. KG hat sie in Herzogenaurach acht Plusenergiehäuser gebaut, die innovative Baustoffe, erneuerbare Energien, Speicher sowie intelligente Regelungstechniken miteinander verbinden. Durch die jahrelange wissenschaftliche Begleitung und Folgeprojekte konnten die Gebäude inzwischen weiter optimiert werden.

 

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