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Redaktion: Heinz Schmitz


Affe spielt per Gedanken "Pong"

Der Affe Pager spielt "MindPong" dank des Implantats durch seine Gedanken. Die neuronale Aktivität wurde dekodiert und wird verwendet, um die Bewegungen des Paddel in Echtzeit zu steuern. (Quelle: Neuralink/YouTube)

 

Das von Elon Musk in San Francisco gegründete Unternehmen Neuralink lässt einen Affen "Pong" spielen. Das ist ein von Atari 1972 vorstelltes Computerspiel. Es ähnelt dem Tischtennis. Das Besondere an der auf YouTube hochgeladenen Videopräsentation: Das Tier steuert seinen "Schläger" allein mit seinen Gehirnströmen. Der Zuschauer muss allerdings ein wenig Geduld haben, denn Pager, der neunjährige Makake, spielt zunächst ein anderes Spiel, bei dem er den Cursor ganz konventionell mit einem Joystick bedient.

 

Gehirn-Computer-Schnittstelle

Pager erhielt vor sechs Wochen per Gehirn-OP ein Implantat, das die Gehirnströme anzapft. Ein Sender schickt die Signale an einen Computer, die sie wiederum in Curser- beziehungsweise "Schläger"-Bewegungen umsetzt. Ziel ist es, eine Gehirn-Computer-Schnittstelle zu entwickeln, mit der Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, einen Curser oder gar eine Tastatur und ein Mobiltelefon bedienen können.

 

(Quelle: Neuralink/YouTube)

 

Zuerst lernte Pager Videospiele mit einem Joystick zu spielen. Damit er bei der Stange blieb, saugte er aus einem metallischen Halm einen dünnen Bananenbrei, eine der Lieblingsspeisen von Makaken. Während er gleichzeitig nuckelte und spielte, zeichnete das Neuralink-Gerät Informationen darüber auf, welche Neuronen feuerten. Dabei lernte es, die Handbewegungen des Tiers vorherzusagen. Nach dem Erlernen der Muster nahmen die Entwickler den Joystick weg. Jetzt spielte Pager nur noch mit seinen Gehirnströmen.

 

Versuche mit Schweinen 2019

Wenn man Musk glauben darf, zeigt das Video eine bereits etablierte Anwendung des Neuralink-Geräts. Bereits im Juli 2019 behauptete er, ein speziell trainierter Affe sei in der Lage, einen Computer mit seinem Gehirn und dem Neuralink-Implantat zu steuern. Seitdem präsentierten seine Forscher die Technologie an Schweinen. Heute hat Musk getwittert, dass Neuralink eine gelähmte Person schneller twittern lassen könnte als eine Person, die ihre Daumen auf einem Smartphone benutzt. Ziel sei es, Signale einer Neuralink-Einheit im Gehirn an Neuralinks zu senden, die an zentrale Nervencluster im Körper angeschlossen sind. Dann könnten Signale aus dem Gehirn etwa die Nerven aktivieren, die für Beinbewegungen zuständig sind. "Dann können Querschnittsgelähmte wieder laufen", so Musk.

(Quelle: pressetext.de)

 

Siehe auch:

https://neuralink.com/

https://neuralink.com/blog/

 

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