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Redaktion: Heinz Schmitz
Halblegales Streaming
Der Streaming-Gigant Netflix geht verstärkt gegen Verkauf von Zugangsdaten vor (Quelle: netflix.com)
58 Prozent der US-Amerikaner kaufen Anmeldedaten und Passwörter für "Subscription-Video-on-Demand" (SVOD) bei Drittanbietern. Zu dem Schluss kommt eine Umfrage von Red Points unter 1.000 Personen. SVOD ist eine Spezialform von Video-on-Demand, bei der der Benutzer über ein Monats- oder Jahres-Abo Videos per Streaming abrufen kann. Den Anbietern der Streaming-Dienste gehen dadurch Milliarden verloren. Denn ein Jahres- oder Monatsabo, das eigentlich für den Zahler gedacht ist, wird zusätzlich von anderen genutzt.
40 Prozent verkaufen Zugangsdaten
40 von 100 Befragten haben ihre Anmeldedaten und ihr Passwörter schon einmal weiterverkauft. Von denjenigen, die die persönlichen Anmeldedaten einer anderen Person verwenden, haben 58 Prozent die Info online bezahlt. Im vergangenen November haben Daten von KillTheCableBill.com ergeben, dass eine Mehrheit (54 Prozent) der Netflix-Abonnenten diese Daten mit Freunden außerhalb des Hauses teilt. Das Unternehmen befasst sich mit der Prüfung und Analyse von Streaming-Diensten.
Laut Jason Bazinet, Analyst bei Citi Global Markets, verliert Netflix jedes Jahr etwa 6,2 Mrd. Dollar durch die Mehrfachnutzung. Der Umsatz des Anbieters liegt bei 25 Mrd. Dollar. Laut Red-Points-Umfrage verwenden 51 Prozent der Befragten die persönlichen Anmeldedaten und Passwörter anderer Personen für Streaming-Dienste. 40 Prozent gaben an, Anmeldedaten und Passwörter für Streaming-Dienste weiterverkauft zu haben. 66 Prozent der 18- bis 30-Jährigen erwarben Online-Zugänge zu Anmeldedaten und Passwörtern. Etwa 65 Prozent der Befragten verkaufen persönliche Login- und Passwortinfos in sozialen Medien weiter.
Netflix baut zusätzliche Sicherheit ein
Netflix will das Problem lösen. Aktuell wird einigen, längst nicht allen Abonnenten beim Einloggen eine zusätzliche Sicherheitsabfrage angezeigt. Die Nutzer müssen sich einen Code an eine hinterlegte Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse des Accounts schicken lassen. Dieser muss eingegeben werden, um Netflix nutzen zu können. Erfolgt das nicht oder zu spät, weil der eigentliche Inhaber nicht reagiert, bietet Netflix dem Nutzer ein Abo an.
(Quelle: pressetext.de)
Siehe auch:
https://www.redpoints.com/blog/credential-sharing-what-it-means-for-businesses