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Redaktion: Heinz Schmitz


6G-Mobilfunk auf dem Weg in die Anwendung

Die Zukunft des Mobilfunks ist die nächste Generation des 6G-Standards. Er ist unabdingbar, um die Digitalisierung voranzutreiben. (Quelle: Gerd Altmann/Pixabay)

Die Zukunft des Mobilfunks ist die nächste Generation des 6G-Standards. Er ist unabdingbar, um die Digitalisierung voranzutreiben. (Quelle: Gerd Altmann/Pixabay)

 

Die nächste Generation des Mobilfunkstandards 6G ist unabdingbar, um die Digitalisierung voranzutreiben. Verschieden Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland forschen daran: Im Fokus stehen etwa 6G-Standards und -Prozesse, Datensicherheit, eine hochzuverlässige Datenübertragung, Netzverfügbarkeit und neue Rechnernetze. Gebündelt werden diese Arbeiten in einer 6G-Plattform, die an der Rheinland- Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) von Professor Dr. Hans Schotten und seinem Team koordiniert wird.

 

Mithilfe der 6G-Technologie könnten künftig beispielsweise Biosensoren in der personalisierten Medizin, persönliche Avatare zum Schutz im Straßenverkehr oder als Unterstützung in der Arbeitswelt Verwendung finden. Aber auch bei der Umsetzung der Klimaziele dürfte 6G eine Schlüsselrolle spielen. „Um die 6G-Forschung besser zu bündeln, arbeiten wir in der Plattform eng zusammen“, sagt Koordinator Professor Dr. Hans Schotten, der an der RPTU in Kaiserslautern das Fachgebiet Funkkommunikation und Navigation und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) den Forschungsbereich Intelligente Netze leitet. „Unsere Ziele sind unter anderem, die Kooperation mit internationalen Partnern besser zu verzahnen, ein Innovationsnetzwerk für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups zu schaffen und Fachkräfte auszubilden, die sich mit der Technologie auskennen.“

 

Dabei geht es unter anderem darum, dass die Technologie sicher und zuverlässig funktioniert. Aber auch Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Beim Entwickeln der neuen Methoden kommen zum Beispiel Verfahren der Künstlichen Intelligenz, der Mikroelektronik, den Quantentechnologien und auch Digitale Zwillinge zum Einsatz.

 

In Deutschland gibt es vier große Forschungsverbünde zu 6G, sogenannte Hubs (Open6GHub, 6G-RIC, 6GEM und 6G-Life), und 18 6G-Projekte, an denen Partner aus der Industrie beteiligt ist. Hinzu kommen drei Vorhaben zum sogenannten AI-NET, bei denen automatisierte, widerstandsfähige und sichere Netze im Mittelpunkt stehen, und sieben Projekte, die sich mit der Resilienz, also mit der Zuverlässigkeit, solcher Netze befassen. Gebündelt werden all diese Arbeiten in der 6G-Plattform. Gefördert wird diese „Plattform für zukünftige Kommunikationstechnologien und 6G“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Koordiniert wird sie an der RPTU in Kaiserslautern.

 

Daran beteiligt sind neben der RPTU und dem DFKI die Technischen Universitäten in Berlin und Dresden, die Universität Bremen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Barkhausen Institut, das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) sowie das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.

 

Auf der Hannover Messe vom 22. bis 26.4. vor (Stand H06, Halle 14) stellen die Wissenschaftler die Plattform vor. Dort präsentieren die Kaiserslauterer Ingenieure die 6G- Plattform und die Arbeiten der beteiligten Forschungseinrichtungen am eigenen Forschungsstand. Dabei richtet sich ihr Angebot auch an interessierte Unternehmen und Institute.

 

Siehe auch:

https://rptu.de/

 

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