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Redaktion: Heinz Schmitz


Rascan findet Sprengkörper aus Plastik und Glas

Mitarbeiter des Dipartimento di Ingegneria dell' Informazione an der Università degli Studi di Firenze (http://unifi.it) haben ein Gerät zur Suche von Minen entwickelt. Der von ihnen patentierte "Rascan" ist auch für die Aufspürung von nicht aus Metall gefertigten Sprengkörpern geeignet. "Kernstück des Multi-Sensor-Roboters ist ein holografisches Radar, das hochauflösende Bilder liefert", erklärt Projektleiter Lorenzo Capineri. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des vor einigen Jahren vorgestellten gleichnamigen Prototypen. Der Scanner arbeitet autonom rund um die Uhr und funktioniert unabhängig von Wetterverhältnissen. Als großer Vorteil neben der Zuverlässigkeit gilt deshalb vor allem die damit verbundene Zeitersparnis.

 

"Unser System bietet dem beauftragten Suchpersonal absolute Sicherheit", so der Leiter des Laboratorio Ultrasuoni e Controlli. Dafür sorgt unter anderem ein von der Space Software Italia (http://www.iit.cnr.it) entwickelter akustischer Sensor. Der von ihm ausgelöste Alarm meldet die Gegenwart von Sprengkörpern, indem er den mit einer Stange verbundenen Behälter ins Schwingen bringt. "Unsere Herausforderung liegt darin, den immer kleiner werdenden und aus nicht-metallischen Stoffen gefertigten Minen beizukommen", sagt Capineri abschließend.

 

Die Forschungsarbeit ist Teil des von der NATO finanzierten Programms "Science for Peace and Security" (http://nato.int/science). Jährlich kommen bei Minenexplosionen mehr als 4.000 Menschen um. Schätzungsweise gibt es weltweit 100 Mio. Minen in 78 verschiedenen Ländern. Ein Beispiel für eine möglicherweise bevorstehende Verwendung des Rascan wäre die Sanierung der seinerzeit von der kolumbianischen Befreiungsarmee FARC verminten Gebiete.

(Quelle: www.pressetext.de)

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