Nachrichten, Gerüchte, Meldungen und Berichte aus der IT-Szene

Redaktion: Heinz Schmitz


Mikro-Optik für mobile Geräte

Mechanische Iriden werden in modernen Kamerasystemen zur Kontrolle der Lichtmenge und ebenso wichtig zur Kontrolle der Schärfentiefe und damit der Bildqualität eingesetzt.  Die neuartige Iris arbeitet ohne mechanische Bauteile und zeichnet sich durch eine sehr kompakte Bauweise und geringe Leistungsaufnahme aus. Daher könnte sie für die nächste Generation von Smartphones und Tablet-Systemen wesentlich zur Verbesserung der Optiken in den integrierten Kamerasystemen genutzt werden.

 

Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogrammes „Aktive Mikrooptik“ beschäftigt sich die Gruppe um Prof. Dr. Egbert Oesterschulze und seinem Doktoranden Dipl.-Physiker Tobias Deutschmann vom Fachbereich Physik der TU Kaiserslautern mit dem Bau dynamischer Irisblenden, die als Mikro-Iris Verwendung finden sollen. Hierzu werden verschiedene Typen von dynamischen Irisblenden (Durchmesser 1-10 mm) untersucht. Wie beim natürlichen Auge sollen sie dazu dienen, die einfallende Lichtleistung zu kontrollieren und die Bildschärfe mittels gezielter Begrenzung der Paraxialstrahlen einzustellen.

 

Ein Ansatz verfolgt den Bau der Blenden aus intrinsisch leitfähigen, dotierbaren Polymerschichten (ICP). Diese Polymere besitzen elektrochrome Eigenschaften, die genutzt werden, um die Transmission der Blende elektrisch zu steuern. Dabei müssen die Elektroden transparent sein (ITO Schichten), um die Transmission bei geöffneter Blende zu gewährleisten. Über die reine Blendenfunktion hinaus, ermöglicht die Verwendung verschiedener Polymere als Schichtmaterial auch eine gezielte aktive Farbfilterung.

 

Originalbeitrag im „Journal of Optics“:

http://iopscience.iop.org/2040-8986/16/7/075301

Zurück