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Redaktion: Heinz Schmitz


Mehr Datenschutz für Leistungssportler

Spitzensportler
Sportler müssen ihre Daten regelmäßig preisgeben. Wissenschaftler wolle diesen Umgang mit personen- und ortsbezogenen Daten transparenter auslegen. (Quelle: Bernd Wachtmeister / pixelio.de)

Athleten müssen sich regelmäßig unangemeldeten Doping-Kontrollen unterziehen. Zu diesem Zweck geben sie drei Monate im Voraus über ein Online-Meldesystem ihren jeweiligen Aufenthaltsort preis. Diese Vorgehensweise findet nicht nur positiven Anklang bei den betroffenen Sportlerinnen und Sportlern – unter anderem, weil sie keinerlei Informationen über die Weitergabe und Aufbewahrung ihrer personenbezogenen Daten erhalten. Das Projekt PARADISE (Privacy-enhanced And Reliable Anti-Doping Integrated Service Environment) hat zum Ziel, den Umgang mit personen- und ortsbezogenen Daten von Leistungssportlern transparenter auszulegen.

 

»Eine von uns entwickelte sichere Systemumgebung soll gewährleisten, dass nur die für eine aktuell durchzuführende Dopingkontrolle benötigten Informationen an berechtigte Dritte weitergegeben werden. So können wir Datenschutz, Transparenz und die Souveränität der Athleten über ihre persönlichen Daten sicherstellen«, sagt Projektleiter Dr. Marc Jentsch vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.

 

Darüber hinaus ist der Einsatz einer am Körper oder an der Kleidung tragbaren Technologie (Wearable) geplant, die bei Bedarf den Aufenthaltsort der Athleten ermittelt. Das heißt, erst wenn eine Dopingkontrolle ansteht, werden aktuelle Positionsdaten erhoben und übertragen. So wird es möglich, die zeitaufwändige und aus Datenschutzsicht sehr bedenkliche Offenlegung der gesamten persönlichen Zeitplanung seitens der Sportler zu vermeiden. Die Entwicklung von Methoden, die den Athleten Aufschluss darüber geben, wann auf ihre personenbezogenen Daten zugegriffen wird, spielt hierbei eine wichtige Rolle mit Diskussionspotenzial.

 

»IT-Sicherheit« und »digitaler Wandel« sind seit geraumer Zeit Themen, die ganz oben auf der Agenda von Wissenschaft und Forschung stehen. Im Auftrag des Wissenschaftsministeriums NRW organisiert die pressto GmbH den #itsNRW – Bürgerdialog IT-Sicherheit in NRW. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit zum Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Forschung zu den Themen IT-Sicherheit und Digitalisierung.

 

Siehe auch:

http://privacy-paradise.de

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