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Redaktion: Heinz Schmitz


Denken und Reden erfolgt über gleiche Wellenlänge

Die bei der Gedankenbildung im Gehirn beteiligten Neuronen erzeugen die gleichen elektromagnetischen Wellen wie diejenigen der dazugehörigen Worte. Das haben Wissenschaftler der Scuola Superiore Universitaria IUS di Pavia http://iusspavia.it und der Università degli Studi di Pavia (http://unipv.eu) herausgefunden. Die vier Jahre andauernden Forschungsarbeiten wurden mithilfe von Patienten durchgeführt, die infolge von Hirnverletzungen unter örtlicher Narkose operiert wurden. Die Chirurgen mussten bei diesen Eingriffen die am Sprachzentrum beteiligten Hirnregionen ausmachen und isolieren. Dabei wurden elektrokortikografische Aufnahmen ausgewertet, um neurophysiologische, linguistische und verhaltenbezogene Daten zu gewinnen.

 

"Es hat sich gezeigt, dass die beim Sprechen beteiligten Nervenzellen miteinander kommunizieren und die gleichen Wellenlängen wie diejenigen bei der akustischen Ausprägung in Worten aufweisen", unterstreicht Projektleiter Stefano Cappa. Die Entdeckung biete nicht nur Erkenntnisse über die biologische Grundlage und die Entwicklung der menschlichen Sprache, sondern öffne auch Wege für innovative medizinische Anwendungen.

 

Vor allem die Entwicklung von prothetischen Geräten zur Unterstützung von Patienten, die infolge von Hirnkrankheiten ihre Fähigkeit zur Sprachartikulierung verloren haben, steht im Zentrum der Bemühungen. Einzelheiten der multidsiziplinären Studie wurden unter dem Titel "Sound representation in higher language areas during language generation" in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (http://pnas.org) veröffentlicht.

(Quelle: http://www.pressetext.de)

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