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Redaktion: Heinz Schmitz


Britische Medien fordern Social-Media-Kontrolle

Social Media unter der Lupe
Briten wollen Inhalte im Social Web unter die Lupe nehmen. (Quelle: hiz)

Führende Medien- und Telekommunikationsunternehmen in Großbritannien, wie etwa die BBC und Sky, haben die Regierung in einem gemeinsamen Schreiben aufgefordert, eine unabhängige Regulierungsaufsicht für den Inhalt sozialer Netzwerke einzuführen. In dem Brief von BBC, Sky, ITV, Channel 4, BT und TalkTalk wird eine starke unabhängige Kontrolle der online veröffentlichten Inhalte gefordert. Im Schreiben wird argumentiert, dass das Internet zwar eine überwältigende Kraft für das Gute sei, aber das Risiko, dass Schaden entstehen könnte, sei sehr hoch. Dabei nennen die Medienmacher unter anderem die Ausbeutung von Kindern. Die britischen Internet Watch Foundation konnte in dem Kontext unlängst feststellen, dass Kinder immer häufiger dazu genötigt und erpresst werden, sexuelle Handlungen an sich selbst live aus ihren Zimmern zu streamen.

 

Der Brief geht zudem auf die politische Bedrohung durch Fake News ein. Auch die Gefährdung der psychischen Gesundheit von Kindern wird hierbei hervorgehoben. Erst unlängst haben auch Experten des Norwegian Consumer Council beklagt, dass es bei sozialen Netzwerken wie Facebook "einen Mangel an Respekt für Nutzer und eine bloß vorgegaukelte Kontrolle über persönlichen Daten" gibt.

 

"Wir denken nicht, dass es realistisch oder angemessen ist, zu erwarten, dass Internet- und Social-Media-Unternehmen ohne jede unabhängige Kontrolle alle Entscheidungen darüber treffen, welche Inhalte akzeptabel und welche nicht akzeptabel sind. Es besteht dringender Bedarf einer unabhängigen Prüfung der getroffenen Entscheidungen und größerer Transparenz", fordern die Urheber des Schreibens von der britischen Regierung.

 

"Es geht nicht darum, das Internet zu zensieren: Es geht vielmehr darum, die beliebtesten Plattformen sicherer zu machen, indem sichergestellt wird, dass Rechenschaftspflicht und Transparenz bei den Entscheidungen vorhanden sind, die diese privaten Unternehmen bereits jetzt schon treffen." Das Schreiben verdeutlicht insgesamt auch den Kampf der regulierten Kommunikations- und Technologieunternehmen, die darauf bestehen, dass sie nicht als "Herausgeber von Inhalten", die auf ihren Plattformen veröffentlicht werden, behandelt werden.

(Quelle: pressetext.de)

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