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CC2-Audio 411: IBM verkauft x86-Serversparte

Rudi Kulzer
Rudi Kulzer zum Verkauf der X86-Sparte an Lenovo

Von Rudi Kulzer

 

IBM ist es  gelungen, die Sparte seiner x86-Server an chinesischen Computerhersteller Lenovo zu verkaufen. Anhaltend schlechte Quartalsergebnisse, vor allem im Bereich Hardware, dürften das Verfahren beschleunigt haben. Mit diesem Deal setzt IBM-Chefin Ginni Rometty konsequent die strategische Umwandlung des ehemals stark hardwareorientierten Konzerns in ein Software- und Dienstleistungsunternehmen fort. Von margenschwachen Hardwarebereichen wie Drucker (zu Lexmark) sowie Desktop-PCs / Notebooks (zu Lenovo) konnte sich Big Blue schon vor einigen Jahren trennen.

 

Doch irgendwie ist der jüngste Server-Deal strategisch etwas verwirrend, hatte doch IBM kürzlich erst eine neue x86-Systemarchitektur (Exa) vorgestellt. Trotzdem fällt es dem IT-Pionier offensichtlich schwer, sein umfangreiches Hardware-Portfolio an verschiedenen Kundengruppen mit ihren unterschiedlichen Anforderungen zu vermarkten. Den größten Erfolg hat Big Blue noch seinem System z für die Mainframe-Kunden. Bei den Systemen x Server bietet sich ein gemischtes Bild, während die Maschinen mit den POWER-Chip trotz hohem technischen Potentials besondere Schwierigkeiten bereiten.

 

Zudem sind die x86 extrem Leistungsfähig geworden. Durch Virtualisierung wird diese Leistung besser ausgenutzt. Wo bis vor einiger Zeit noch mehre Server eingesetzt wurden, reicht heute ein Maschine mit mehreren virtuellen Servern um die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Unter diesen Nebenwirkungen des Cloud-Computing leider aller namhaften Hersteller von X86-Servern.

 

Die gesamte IT-Branche ist sich einig, dass Cloud Computing für alle Volkswirtschaften eine Reihe von Vorteilen bringen wird. Doch der Umstieg bereitet allen namhaften Anbietern bei ihren Wirtschaftsmodellen Schwierigkeiten. Im softwareorientierten Cloud-Geschäft finden sich Daten und Programme  in der Regel nicht mehr beim Kunden (on the premise), sondern auf zentralen leistungsfähigen Rechnern, um von dort abgerufen zu werden . Das führt zu nicht nur zu veränderten Prozessen, sondern auch zu neuen  Strömen der Finanzenmittel.

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