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CC2-Audio 441: LiMux in der Diskussion
Es war eine mutige Entscheidung, die die Münchner Stadtverwaltung 2003 traf. Weg von Microsoft, hin zu Linux und Open Office. Der Schritt in Richtung offener Software veranlasste damals sogar den Microsoftchef Steve Ballmer nach München zu reisen um die Entscheidung zurückzudrehen. Grund für den Wechsel zu Linux war der auslaufende Support für Windows NT4. Dem Stadtrat wurden 5 Konzepte vorgestellt, von denen die Open Source Lösung die Mehrheit fand. Der passende Name LiMux war dann auch schnelle gefunden. Seitdem geht man in Bayerns Hauptstadt zielgerichtet den Weg weiter. 2006 wurde die Testphase abgeschlossen und die Umstellung begann. Seit 2009 wird flächendeckend Open Office eingesetzt und heute sind ca. 15.000 Rechner auf Linux installiert.
Nach der letzten Stadtradwahl, bei der der langjährige Oberbürgermeister Christian Ude nicht mehr antrat, sind Dieter Reiter und sein Vize Josef Schmid an der Macht. Vor allem Josef Schmid kritisiert zunehmend die Entscheidung für Linux und möchte wieder auf Microsoft Produkte umsteigen. Er sieht deutliche Schwächen bei LiMux. Interessanterweise sind beim internen IT-Dienstleister it@M nicht mehr Beschwerden über die Arbeitsumgebung eingegangen, als bei vergleichbar großen Installationen auf anderer Softwarebasis. Wahrscheinlich ist die Kritik Schmids politisch bedingt. Interessant ist dem Umfeld vielleicht noch, dass die Stadt Turin in Italien, gerade beschlossen hat, die Stadtverwaltungs-IT auf Linux umzustellen.
Weitere Informationen unter:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/LiMux.html
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